Leben und Arbeiten im Urlaubsland Malta

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Wie schnell aus sechs Monaten drei Jahre werden können

Ich hatte nie gedacht, dass ich mal eines Tages Auswandern und alles hinter mich lassen würde. Ich wollte zwar immer das Abenteuer Ausland erleben aber nicht gleich alle Zelte zu Hause abbrechen. So kam es, dass ich meine Wohnung wieder untervermietete und einfach mal das Leben auf Malta für sechs Monate ausprobieren wollte.

Der Hafen in der Stadt Msida
Der Hafen in der Stadt Msida

Wie zuvor in Lissabon habe ich mir wieder vorher von Berlin aus eine Arbeit gesucht. Erst nachdem ich den Arbeitsvertrag unterschrieben hatte, bin ich nach Malta aufgebrochen.

Auch ein Zimmer in einer WG habe ich mir vorher gesucht. Es befand sich in dem Ort Msida, etwa 10 Minuten mit dem Bus von der Hauptstadt Valletta entfernt. Das Land Malta zählt ca 500.000 Einwohner. Die Städte sind also auch alle sehr klein. Da sie aber im Zentrum dicht nebeneinander liegen, hat man eher das Gefühl, dass alle Kleinstädte zusammen eine große Stadt ergeben. Die Stadt Sliema wurde oft die heimliche Hauptstadt Maltas genannt, da sich hier viele Geschäfte, Restaurants und Kaffees befinden. Es zählt auch zu den teuersten Gegenden Maltas.

Neben Sliema befindet sich St. Julians und Paceville. Wieder findet man hier viele Hotels, Bars und Restaurants. Vor allem Paceville ist die Party Hochburg Maltas. Wer auf der Suche nach einem ausschweifenden Nachtleben ist, ist hier genau richtig.

Mein Start auf der kleinen Insel Malta

Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen. Ich kam Anfang Mai in Malta an und es waren bereits 30 Grad. Meine Vermieterin  war so freundlich und holte mich vom Flughafen ab.

Ein wunderschöner Badeort im Süden von Malta, in Marsascala
Der Ort Marsascala im Süden von Malta

Am ersten Tag wachte ich von Mücken zerstochen auf aber das verdarb mir nicht die Laune. Ich beschloss die Gegend und meinen Weg zur Arbeit zu erkunden. Am nächsten Tag sollte ich nämlich schon meinen ersten Arbeitstag haben.

Die meisten Firmen, die Leute aus dem Ausland rekrutieren, kümmern sich auch um die Beantragung der Steuernummer und Sozialversicherungsnummer. Nur das Bankkonto habe ich selber beantragt aber man hat sogar in vielen Firmen auf Malta die Möglichkeit, sich einen Scheck geben zu lassen.

Es ist wirklich so, dass man arbeitet, wo andere Urlaub machen und auch die ersten Wochen und Monate kamen mir wie Urlaub vor, da man ständig etwas Neues entdeckt. Umso mehr Zeit vergeht, desto mehr kommt man jedoch in den Alltag herein. Am Wochenende bin ich oft zu einem Sandstrand gefahren und habe das klare maltesische Wasser genossen. Aber auch im Zentrum hat man die Möglichkeit überall zu schwimmen. Allerdings gibt es dort keine Sandstrände, sondern Felsen, wo im Sommer Leitern aufgebaut werden. So hat man die Möglichkeit überall ins Wasser zu gehen. Ich konnte mich also nach der Arbeit schnell im Mittelmeer abkühlen und etwas schwimmen. Für mich ist das eine unbezahlbare Lebensqualität.

Ein toller Ort zum Schnorcheln: Ghar Lapsi auf Malta
Ein toller Ort zum Schnorcheln: Ghar Lapsi auf Malta

Das kleine Land Malta ist kulturell etwas sehr besonderes, da hier Einflüsse aus vielen verschiedenen Ländern zusammenkommen. Die maltesische Sprache ist ein Mix aus Arabisch, Englisch und Französisch. Viele Malteser sprechen auch Italienisch. Die zweite Amtssprache ist allerdings Englisch. Man findet auch immer noch Einflüsse von der englischen Kolonialzeit, z.B. den Linksverkehr. Ansonsten findet man aber auch viele italienische Einflüsse.

Die Maltesichen Inseln

Das Land Malta besteht aus drei Inseln: Malta, Gozo und Comino. Das Meiste spielt sich auf der „Hauptinsel“ Malta ab. Gozo ist etwas kleiner und zählt ca. 20.000 Einwohner. Auf der Insel Comino lebt dauerhaft nur eine Familie. Es gibt aber einige Hotels, in denen man im Sommer wohnen kann. Und eines der Attraktionen in Malta, die „Blaue Lagune“ liegt bei Comino. Trotz der wenigen Sandstrände bietet Malta wunderschöne Küsten und klares blaues Wasser.

Urlaub auf Gozo: die Überfahrt auf der Fähre von Malta nach Gozo
Die Überfahrt mit der Fähre von Malta nach Gozo

Auch die Sandstrände in Malta haben einiges zu bieten. Allerdings benötigt man zu den meisten Stränden ca. eine Stunde mit dem Bus vom Zentrum aus. Das liegt allerdings nicht daran, dass die Entfernung so weit ist, sondern am maltesischen Straßenverkehr. Fährt man mit dem Auto, steht man fast immer im Stau. Wenn man den Bus nimmt, steht man natürlich auch im Stau und es kann passieren, dass der Bus so voll ist, dass er einfach an der Haltestelle vorbei fährt. Für das Busfahren in Malta benötigt man viel Geduld. Ich war froh, dass ich meine Arbeit zu Fuß erreichen konnte.

Für mich war dieser kleine Inselstaat das Abenteuer, das ich gesucht habe. Der Vorteil auf Malta zu arbeiten ist natürlich die englische Amtssprache. Außerdem benötigt man kein Visa, da es zur EU gehört. Trotzdem hat man oft das Gefühl nicht mehr in Europa zu sein. Geographish ist es ja auch eher Nordafrika. Für mich waren das also nur Vorteil und ich komme jederzeit gerne wieder auf die Insel zurück.