Kultur und Badeurlaub in Kambodscha

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Zu Fuß über die Grenze nach Kambodscha

Von der vietnamesischen Urlaubsinsel Phu Quoc aus, bin ich mit der Fähre wieder zurück zum Fischerdorf Ha Tien gefahren und habe mir dort ein Busticket nach Kambodscha gekauft. Da ich diesmal nicht vor hatte länger als vier Wochen zu bleiben, habe ich kein Visum benötigt. Als deutscher Staatsbürger bekommt man bei der Einreise einfach einen Stempel, der für vier Wochen gültig ist (Visa on Arrival). Nach einer fast zweistündigen Wartezeit an der Passkontrolle, durfte ich endlich über die Grenze laufen und meine Reise alleine durch Kambodscha konnte beginnen. Meine erste Station war der Fischerort Kep. Mit meinen letzten VND (vietnamesische Währung) hatte ich mir bereits vorher das Busticket von der Grenze nach Kep gekauft. In Kambodscha wird mit Riel und Dollar bezahlt. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, dass man nach ein paar Tagen zwei Währungen im Portmonai hat. Denn selbt wenn man mit Riel bezahlt bekommt man das Wechselgeld in Dollar und umgekehrt.

Zwischen Meer und Nationalpark

Schon am ersten Tag in Kep, habe ich beobachtet, wie zwei frei lebende Affen die Straße überquert haben. Von diesem Moment an wusste ich, dass mir diese kleine Stadt gefällt.

Im Nationalpark von Kep
Im Nationalpark von Kep

In Kep kann man am Strand baden und danach zu Fuß durch den Nationalpark laufen. Dieser Park ist nicht besonders groß und ich habe mich alleine auf den Weg gemacht und diese unglaubliche Natur und Aussicht bestaunt. An der Strandpromenade kann man Streetfood kaufen und es gibt viele westliche Restaurants. Allerdings ist das Essen in den Restaurants teurer als ich es von meiner Reise durch Vietnam gewohnt war.

Von Krabben, Inseln und Pfeffer

Eine weitere Attraktion in Kep ist der Krabbenmarkt. Liebhaber von Meeresfrüchten fühlen sich hier wahrscheinlich wie im Schlaraffenland. Die Stadt ist für ihre Krabben bekannt und hat sogar als Wahrzeichen eine große Krabbe im Meer aufgestellt. Wenn man in Kep ist, sollte man unbedingt einen Ausflug auf die Insel „Rabbit Island“ machen. Der eigentliche Name ist Koh Tonsay und ich habe einen Tagesausflug dorthin gemacht. Es gibt aber auch die Möglichkeit über Nacht in einem Bungalow zu bleiben. Rabbit Island ist wirklich wunderschön. Dort angekommen fühlt man sofort eine entspannte Atmosphäre an den tollen Stränden und die Landschaft erinnerte mich an einen Abenteuer Hollywood-Film.

Nach ein paar Tagen ging es für mich weiter mit einer einstündigen Fahrt dorthin, wo der Pfeffer wächst, nämlich nach Kampot. Auch in dieser Stadt gibt es viele Ausländer die Restaurants betreiben, viele Souvenirshops und einen wunderschönen Sonnenuntergang am Fluss. Außerdem ist die Stadt berühmt für ihren Pfeffer, der in der Nähe angebaut wird.

Mit der Fähre zum traumhaften Strand auf Koh Rong

Mein nächstes Ziel war die Insel Koh Rong. Für die Anreise bin ich zunächst mit dem Bus nach Sihanoukville gefahren. Der Ort ist bekannt für seinen langen Sandstrand und den Partytouristen. Ich blieb dort allerdings nur eine Nacht um am nächsten Morgen die Fähre nach Koh Rong zu nehmen. In den meisten Unterkünften kann man das Ticket für die Fähre direkt an der Rezeption buchen. Man wird dann wieder, zum vereinbarten Zeitpunkt, von einem Tuk Tuk Fahrer abgeholt.

Weißer Sandstrand auf der Insel Koh Rong
Coconut Beach auf Koh Rong

Die Anreise dauerte ca. eine Stunde. Sie kann auch etwas kürzer sein, wenn man zu einem anderen Strand möchte. Da ich nicht zu einem überfüllten Partystrand wollte, habe ich mich für den Coconut-Beach entschieden. Es war definitiv die richtige Entscheidung um einen Badeurlaub wie auf einer Postkarte zu verbringen. Ein weißer Sand und türkisfarbenes, klares Wasser. An dem Strand gibt es übrigens nur drei Restaurants, die im Vergleich zum Festland etwas teurer sind. Man sollte auch daran denken, dass es auf der Insel keine Geldautomaten gibt und alles in Bar bezahlt werden muss.

In der Hauptstadt Kambodschas

Nachdem ich mich ein paar Tage am Bilderbuchstrand von Koh Rong entspannt habe, bin ich nach Phnom Penh, der Haupstadt Kambodschas, aufgebrochen.

Lifestyle und Nightlife in Kambodscha
Die Promenade in Phnom Penh

Dort angekommen habe ich ein Bett in einem Hostel im 5. Stock gebucht. Das ermöglichte mir einen wunderschönen Ausblick auf die bekannte Promenade am Fluss. Speziell im Zentrum findet man einfach alles: ein ausschweifendes Nachtleben, einen großen Nachtmarkt, Tempel und Kultur. Ich habe gehört, dass es hier öfter zu Diebstählen bei Touristen kommt. Mir ist zwar nichts passiert aber man sollte doch sehr vorsichtig mit seinen Wertsachen in Phnom Penh sein.

Wer Kambodscha besucht, sollte sich auch über die Geschichte des Landes informieren. Ich habe lange überlegt, ob ich die sogenannten Killing Fields in der Nähe der Hauptstadt besuchen werde. Ich habe es schließlich getan, da es meiner Meinung nach dazugehört, um mehr über dieses Land und seine Bewohner zu erfahren. Der Völkermord liegt gerade einmal 40 Jahre zurück. Der Besuch des Genocid Museums und der Killing Fields bricht einem das Herz aber ich finde es wichtig auch diese Geschichte des Landes zu kennen.

Zwischen Tempel und Partymeile

Von Phnom Penh aus ging meine Reise durch Kambodscha weiter nach Siem Reap, um die berühmten Tempel von Angkor Wat zu besichtigen. Erst als ich in Siem Reap angekommen bin wurde mir richtig bewusst wieviele Menschen auf dieser Welt die Tempel besichtigen wollen und Siem Reap ist nun mal die Stadt, die wegen ihrer Lage der Ausgangspunkt für die Besichtigung ist.

Kulturreisen in Kambodscha: Der Eingang von einem Tempel in Angkor
Der Eingang von einem Tempel in Angkor

Im Zentrum der Stadt gibt es die „Pub Street“ und der Name hält, was er verspricht. Bars, Restaurants und Clubs. Wer ausgiebig feiern will, ist hier genau richtig.

Die alten Tempel in Angkor

Für die Besichtigung der Angkor Wat Tempel habe ich mir ein Dreitages-Ticket für 60 € gekauft. Letzten Endes habe ich aber auch in zwei Tagen alles gesehen. Der Preis wäre aber trotzdem der gleiche gewesen. Für den ersten Tag habe ich eine Tour gebucht, die bereits um 4 Uhr morgens losgeht, damit man den Sonnenaufgang in Angkor Wat sieht. Leider war es an diesem Tag etwas bewölkt und kein Sonnenaufgang zu sehen aber die Tour war natürlich trotzdem ein Erlebnis. Es war die sogenannte „kleine Tour“. Am nächsten Tag folge dann die Große. Jede Tour muss natürlich zusätzlich bezahlt werden. Um etwas Geld zu sparen, ist es am Besten wenn man sich ein Tuk Tuk zu viert teilt. Die Besichtigung der Tempelanlage in und um Angkor Wat ist ein absolutes Muss wenn man in Kambodscha ist.

Kambodschas Tempel
Eine Tempelruine in Angkor Wat

Es hat etwas magisches an sich wenn man in Mitten dieser beeindruckenden Landschaft steht und diese mächtigen Tempel sieht, die sich über Jahrhunderte erhalten haben und nun mit dem Dschungel verwachsen sind. Kambodscha ist ein beeindruckendes Land mit einer faszinierenden Kultur, einer wunderschönen Landschaft und einer zutiefst traurigen Vergangenheit.

Kambodschas Stadt Kampot hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Fluss
In der Stadt Kampot hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Fluss
Badeurlaub in Kambodscha: Rabbit Island
Entspannen auf Rabbit Island
Die zum Weltkulturerbe gehörenden Tempel Angkor Wat, Kambodscha
Die zum Weltkulturerbe gehörenden Tempel Angkor Wat.