Vom Mekong Delta zur beliebtesten Urlaubsinsel in Südvietnam
Nach ein paar Tagen in Phan Rang wollte ich weiter in den Süden, mit dem Ziel meine letzte Station in Vietnam auf der beliebten Urlaubsinsel Phu Quoc zu verbringen.
Ich habe erneut ein paar Tage in Saigon verbracht. Die wichtigsten Feiertage Vietnams, das sogenannte Tet Fest, stand kurz bevor. Hierbei handelt es sich um das Chinesische Neujahrsfest, das in Vietnam ungefähr den selben Stellenwert hat, wie in den westlichen Ländern Weihnachten.
Die Schüler haben zwei Wochen Ferien und alle fahren nach Hause zu ihren Familien. Sehr typisch für dieses Fest ist, dass überall gelbe Blumen verkauft werden. Viele Parks verwandelten sich dadurch in ein Meer aus gelben Blumen. Von Ho-Chi-Minh-Stadt bin ich schließlich weiter südlich nach Can Tho gefahren. Der größten Stadt im Mekong Delta.
Neujahrsfest und Krankenhaus
In Can Tho hatte ich ein günstiges Einzelzimmer in einem kleinen Hotel gefunden. Das Zimmer hatte zwar kein Fenster aber ich hatte ja sowieso nicht vor viel Zeit dort zu verbringen. Leider sollte ich mich darin täuschen.
Schon am ersten Tag bemerkte ich das flaue Gefühl im Magen. Ich dachte aber das geht, wie bei den anderen Malen zuvor, wieder schnell vorbei. Obwohl ich immer darauf geachtet hatte nichts rohes zu essen, lässt sich eine leichte Magenverstimmung in Asien kaum vermeiden. Manchmal ist eben doch das ein oder andere Salatblatt im Essen oder Eiswürfel im Getränk. Als ich am nächsten Tag auch noch Fieber bekam, brachte mich ein Angestellter des Hotels zum Krankenhaus. Die privaten Krankenhäuser hatten wegen der Tet-Feiertage alle geschlossen. Aus diesem Grund musste er mich in eine staatliche Klinik bringen. Niemand sprach dort auch nur ein Wort Englisch und der Angestellte musste alles übersetzen. Da ich nicht im Krankenhaus bleiben wollte habe ich Medikamente bekommen, die glücklicherweise geholfen haben und am nächsten Tag ging es mir schon etwas besser. Trotzdem war ich immer noch geschwächt und konnte kaum etwas unternehmen.
Vor der Reise: die richtigen Impfungen und eine Auslandskrankenversicherung nicht vergessen
Eine Auslandskrankenversicherung ist einer der wichtigsten Sachen, die man „im Gepäck“ haben sollte. Lebensmittelvergiftungen kommen häufig bei
Touristen vor. Malaria und Dengue Fieber sind zwar nicht die häufigste Erkrankungen in Südostasien aber es besteht ein Risiko. Aus diesem Grund sollte mal sich immer vor Mücken schützen, z.B. mit einem guten Mückenspray. Ich hatte immer viel von dem Mückenschutzmittel DEET dabei, das speziell in den Tropen angewendet wird. Wie vor jeder Reise muss man sich vorher, idealerweise beim Tropeninstitut, über Impfungen und Risikogebiete informieren.
Trotz meiner Eingeschränktheit mochte ich die Stadt sehr. Auch in Can Tho sah man überall gelbe Blumen, was wunderschön aussah. Am Tag des Neujahrsfestes riefen mir alle Kinder die ich gesehen habe „Happy New Year“ zu. Es war eine, wie immer in Vietnam, freundliche Atmosphäre. Leider war ich immer noch nicht ganz fit und habe das meiste vom Fest verpasst.
Als es mir etwas besser ging, wollte ich weiter Richtung Süden zu der Insel Phu Quoc. Um dort hinzukommen, bin ich mit dem Bus nach Ha Tien gefahren. Eine kleine Stadt von wo aus man die Fähre zur beliebten Insel nehmen kann. Obwohl ich mich vorher nach dem Fahrplan während der Feiertage erkundigt habe, wurde mir am Hafen von Ha Tien mitgeteilt, dass die Fähre nicht fährt. Der Motorrad Taxifahrer hat mich dann freundlicherweise zu einem Hotel gefahren, wo ich noch ein günstiges Zimmer bekommen habe. Nebenan war auch ein Reisebüro indem ich mir gleich das Ticket für die Fähre kaufen konnte. Am nächsten Morgen wurde ich mit einem kleinen Bus vor dem Reisebüro abgeholt und endlich konnte ich auf die Fähre Richtung Phu Quoc.
Die beliebte Urlaubsinsel in Vietnam
Nun war ich also auf der beliebten Ferieninsel Phu Quoc angekommen. Diese Insel hat alles was man sich für einen Urlaub wünscht. Wunderschöne Strände, viele Bars und Restaurants und eine beeindruckende Landschaft.
Allerdings ist hier alles teurer als im Rest des Landes. Man hat zwar auch viel Auswahl an westlichen Essen aber das hat auch seinen Preis. Für mich war es eine komplett andere Seite von Vietnam. Extrem touristisch und für asiatische Verhältnisse teuer. Trotzdem lohnt sich der Besuch. Ein Nachteil für mich war aber auch, dass es hier keine Motorrad-Taxis gab. Ich hatte mich schon so daran gewöhnt. Also beschloss ich, wie jeder in Vietnam mir einen Roller zu mieten. Da ich es nicht gewohnt bin zu fahren, habe ich auch gleich einen kleinen Unfall gebaut, bin gestürzt und musste schon wieder krankheitsbedingt im Hostel bleiben. Dieses Hostel hatte jedoch einen Pool und der Strand war nicht weit weg. Es hätte also auch schlimmer kommen können.
Einer der Besten Strände der Urlaubsinsel war für mich der Sao Beach. Dieser Strand liegt im Süden der Insel. Mit seinen weißen Sand und vielen Restaurants ist er sehr beliebt bei Touristen. Obwohl man hier einen einsamen Strand vergebens sucht, ist er absolut empfehlenswert. Abgesehen von den Stränden kann ich auch den Nachtmarkt der Insel sehr empfehlen. Fischliebhaber kommen hier auf Ihre Kosten. Allerdings sind die Restaurants oft so voll, dass man sehr viel Geduld mit bringen muss. Es gibt aber natürlich auch Streetfood und hier habe ich das beste Kokosnuss-Eis der Welt gegessen. Nach einer Woche Inselleben habe ich mich aufgemacht zur Grenze von Kambodscha. Auch dort sollte ich ab und zu meine Zeit auf einer Urlaubsinsel verbringen.